• 3. Januar 2020

Winterzeit auf dem lippischen Arbeitsmarkt im Dezember 2019

Heinz Thiele, Leiter der Detmolder Agentur für Arbeit, bilanziert: „In den witterungsabhängigen Außenberufen, also auf den Baustellen oder im Garten-und Landschaftsbereich, haben die kälteren Tage für viele Betriebe wie gewohnt die Saison-Kurzarbeit eingeleitet. Die leichte saisonübliche Steigerung der Arbeitslosenzahlen im Dezember ist normal.“

Arbeitslosigkeit

Die Zahl der Arbeitslosen ist im Kreis Lippe im Dezember 2019 leicht gestiegen. Insgesamt waren 10.514 Personen arbeitslos gemeldet. Verglichen mit den Zahlen des Vormonates sind dies 126 Personen oder 1,2 Prozent mehr. Im Vergleich zum Dezember des Vorjahres sinkt die Zahl der Arbeitslosen um 106 Personen bzw. 1,0 Prozent. Die Arbeitslosenquote beträgt im Dezember 5,7 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich ebenfalls auf 5,7 Prozent.

Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung – SGB III

Im Bereich der Arbeitslosenversicherung wurden in diesem Monat 3.336 Personen gemeldet. Die Zahl hat sich im Vergleich zum Vormonat erhöht um 189 Personen bzw. 6,0 Prozent. Im Vorjahresvergleich bedeutet dies eine Erhöhung um 449 Personen oder 15,6 Prozent.

Entwicklung in der Grundsicherung – SGB II

In der Grundsicherung sind 63 Arbeitslose weniger als im Vormonat und 555 weniger als im Vorjahr zu verzeichnen. Im Verhältnis entspricht dies -0,9 Prozent zum Vormonat bzw. -7,2 Prozent zum Vorjahr. Insgesamt sind es 7.178 Personen und damit 68,3 Prozent aller Arbeitslosen, die zur Grundsicherung gemäß SGB II zählen.

Jugendarbeitslosigkeit

1.108 Arbeitslose sind im Berichtsmonat im Kreis Lippe unter 25 Jahre alt. Im Vormonat waren dies noch 21 weniger und im gleichen Monat des Vorjahres 57 mehr arbeitslose junge Menschen. Die prozentuale Veränderung beläuft sich somit auf +1,9 Prozent zum vorherigen Monat bzw. -4,9 Prozent im Vorjahresvergleich.

Arbeitslose ab 50 Jahre

Die Anzahl arbeitsloser Personen ab 50 Jahre ist im Vergleich zum Vormonat gestiegen (+121 Personen oder +3,7 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr sind es 115 Arbeitslose mehr (3,5 Prozent). Insgesamt sind 3.380 Menschen ab 50 Jahre im Kreis Lippe betroffen.

Langzeitarbeitslose

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Kreis Lippe im Berichtsmonat gesunken. 4.324 Personen waren länger als ein Jahr nicht sozialversicherungspflichtig beschäftigt, darunter zählen 93,2 Prozent (4.028 Personen) zur Grundsicherung. Verglichen mit den Gesamtzahlen des Vormonates sind dies 15 Langzeitarbeitslose weniger. Im Vergleich zum Vorjahr sinkt die Zahl dieser Arbeitslosen damit um 421 Personen.

Stellenangebot

Unternehmen aus dem Kreis haben in diesem Monat 501 Stellen gemeldet (-213 zum Vormonat). Im Bestand befanden sich insgesamt 2.268 offene Stellen, 159 weniger als im Vormonat und 307 weniger als im Vorjahresmonat.

Der Arbeitsmarkt in Ostwestfalen-Lippe

Im Dezember ist die Zahl der Arbeitslosen in Ostwestfalen-Lippe leicht gestiegen. So stieg in unserer Region die Zahl der Menschen ohne Arbeit im Vergleich zum November 2019 um 0,8 Prozent auf 58.085 Personen. Das sind insgesamt 474 Arbeitslose mehr.
Im Dezember 2018 waren noch 4,8 Prozent oder 2.663 Menschen weniger ohne Arbeit registriert. Damit gibt es im Jahresvergleich einen Anstieg der Arbeitslosigkeit in Ostwestfalen-Lippe.

Der Anstieg der Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahresmonat betrifft alle Personengruppen, mit Ausnahme der Langzeitarbeitslosen.

Die Zahl der offenen Stellen, die von den Jobcentern und Arbeitsagenturen in OWL angeboten werden konnten, lag im Dezember auf einem soliden Niveau. Der Bestand lag mit 18.469 freien Stellen um 2.318 Stellen niedriger, als noch vor einem Jahr. Gleichzeitig sank die Zahl der von den Arbeitgebern in der Region gemeldeten neuen Stellen im Dezember im Vergleich zum Vorjahresmonat um 934 Stellen.

Die günstigste Arbeitslosenquote in unserer Region findet sich im Agenturbezirk Paderborn (4,5 Prozent), gefolgt von den Bezirken Herford (4,9 Prozent), Bielefeld (5,5 Prozent) und Detmold (5,7 Prozent). Insgesamt hat Ostwestfalen-Lippe eine Arbeitslosenquote von 5,1 Prozent.

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